In der Jungsteinzeit wurden die Menschen langsam sesshafter und lernten dabei auch, Wildtiere zu zähmen. Schweine, Schafe, Ziegen, Rinder, Hunde etc. lebten daher in unmittelbarer Nähe menschlicher Ansiedlungen. Die Haustiere wurden nicht nur als lebende Fleischlieferanten geschätzt, sondern konnten auch bei der Arbeit eingesetzt werden.
Im Ötzi-Dorf leben seit vielen Jahren einige alte Haustierrassen – so wie es eben auch in einer jungsteinzeitlichen Ansiedlung möglich gewesen ist.
Einzig existierende Wildpferdart, die nach ihrer starken Dezimierung erfolgreich gezüchtet und in die Steppengebiete der Mongolei wieder ausgewildert wurde. Die letzten Vertreter dieser Art wurden von einem russischen Offizier namens Przewalski im 19. Jahrhundert entdeckt und nach ihm benannt.
Die Mangalitzaschweine gehören zu den ältesten Schweinerassen in Europa. Ihre dichten, wolligen Borsten machen sie gegen Kälte und Hitze weitgehend resistent. Sie können ganzjährig im Freien gehalten werden, wenn ihnen ein Unterstand und eine Schlammsuhle zur Verfügung stehen.
Auerochsen sind Mitte des 17. Jahrhunderts ausgestorben. Sie gelten als Stammform des europäischen Hausrindes. Seit 1930 wird die Rückzüchtung der Tiere erfolgreich vorgenommen.
Die Ziege ist als Wildform in Europa nicht nachgewiesen. Sie kam mit Nomaden aus Vorderasien als domestiziertes Tier im 7. Jahrtausend vor Christus in den mitteleuropäischen Raum.
Das Soayschaf ist eine frühe Form eines Hausschafes. Das kleinwüchsige Tier streift die kurz gekräuselte Wolle im Mai/Juni ab und braucht nicht geschoren zu werden.
Heimische Bachforellenart, die knapp vor der Ausrottung stand. Durch Isolierung ursprünglicher Exemplare in alpinen Bächen konnte dieser Artenbestand wieder herangezüchtet werden.